Fossilien

Fossilien
Ein Fossil (lateinisch
fossilis „ausgegraben“) ist jedes Zeugnis vergangenen Lebens der Erdgeschichte,
das älter als 10.000 Jahre ist und sich somit einem geologischen Zeitalter vor
dem Beginn des Holozäns zuordnen lässt. Derartige erdgeschichtliche Dokumente
können sowohl körperliche Überreste von Lebewesen (Körperfossilien) sein als
auch Zeugnisse ihrer Aktivität (Spurenfossilien). Zum Beispiel werden auch
versteinerte Trittsiegel und Exkremente (Koprolithe) zu den Fossilien gezählt.
Die Entstehung von Fossilien nennt man Fossilisation. Die Erforschung der
Fossilien erfolgt in erster Linie durch die Paläontologie.
Der Begriff
„Versteinerung“ oder veraltet „Petrefakt“ (lateinisch petra Stein, factum
„gemacht“) ist nicht gleichbedeutend, denn nicht jedes Fossil ist mineralisiert
und liegt somit als eine Versteinerung vor.
Wissenschaftlich
fundierten Schätzungen zufolge sind etwa eine Milliarde Tier- und Pflanzenarten
seit dem Beginn des Phanerozoikums vor 541 Millionen Jahren entstanden und
größtenteils wieder ausgestorben. Manche Schätzungen belaufen sich sogar auf
1,6 Milliarden. Weit unter ein Prozent dieses Artenreichtums ist fossil
erhalten geblieben, nicht nur wegen der besonderen Umstände, die für die
Fossilisation erforderlich sind, sondern auch, weil viele Fossilien im Laufe der
Jahrmillionen infolge von Verwitterung, Erosion oder Gesteinsmetamorphose
wieder zerstört wurden. Bis 1999 sind rund 250.000 fossile Arten
wissenschaftlich beschrieben worden.

Geologie von Fossilien
Die meisten Fossilien entstehen aus
klassischem Sandstein, also aus Sedimentgestein. Sandstein besteht aus ca. 50 %
Sandkörnern die Micro kein sind, ca. 0,06 und bis zu 2 mm Groß sind. Sandstein
entsteht durch die Verkittung von lockerem Sand, meist Quarz und Beimengungen
von groben und feinen Sedimentpartikeln (Ton, Geröll, Silt, abgestorbenen
Organismen). Mit einem Anteil von ca. 50
% Quarz ist Sandstein sehr resistent gegen chemische Verwitterung. Die
wichtigsten Entstehungsräume für Sandstein sind Flachmeere und Flussufer.
Arten von Fossilien
Grundsätzlich gibt es
zwei verschieden Fossilen-Arten, einerseits die Körperfossilien (körperliche Überreste von Lebewesen) und andererseits
die Spurenfossilien (Trittsiegel,
Spuren und Exkremente). Diese
wiederum sind in diverse Unterkategorien eingeteilt:
Mikrofossilien und Conodonten: Sehr kleine bis zu 8 mm große
Kleinstlebewesen, Kammerlingen und fischähnlicher Wirbeltiere.
Trilobiten: Gliederfüßler mit mehreren paarweisen angeordneten
Beinen, diese sich häuteten sich mehrmals während ihrem Wachstum. Daher handelt
sich bei vielen Fossilienfunden um solche abgeworfenen Panzer.
Insekten und Arthropoden: wirbellose Tiere die fliegen können,
Spinnen, Garnelen, Krebse
Ostracoden und Gastropoden: Muschelkrebse, Schnecken und
Kriechtiere

Nautioiden und Ammoniten: Kopffüßler
die unter Wasser leben und meist Fleischfresser sind. Manche Arten haben ein
spiralförmig aufgerolltes Gehäuse andere haben kein Skelett. Alle Vertreter
dieser Gattung haben hochentwickelte Augen und Gehirne, Tentakeln mit
Saugnäpfen.

Muscheln: Der Körper dieser Weichtiere ist von zwei kalkhaltigen
Schalen umgeben.
Fossile Pflanzen: Diverse an landlebende Pflanzen Überreste, Blätter,
Blüten, Zweige und Wurzeln.
Wirbeltiere und Fische: Die ältesten Wirbeltiere sind Fische, und
die ersten Fische waren die kieferlosen Agnathen, die bereits einen Schädel
besaßen, deren Körper aber nur von einem Knorpelskelett getragen wurde. Auch
Zähne und Knochen von Tieren, die ein knöchernes Skelett hatten, zählen zu
dieser Art.
Nebst den erwähnten Fossilen gibt
es jedoch noch weitere Fossilien die auch in anderen Gesteinsarten
eingeschlossen sind, So z.B. Opalfossilen und Bernsteinfossilen. Aber auch in Metamorphosen
Gestein erhalte Zeugen der Urzeit. (Fossilien).

Fossilien finden
Fossilien findet man auf
der ganzen Welt in Gebieten wo Sandstein vorkommt. Manchmal liegen Fossilien
offen auf der Oberfläche, manchmal sind sie in großen Sandstein-Gebilden
eingeschlossen und müssen freigelegt werden. Fossilen der unterschiedlichsten
Arten können überall gefunden werden, in Steinbrüchen, in Bohrkernen, in
Ablagerungsstätten usw., man muss nur die Augen offenhalten und danach suchen.
„Den
überzeugendsten Beweis für die Evolution liefert die Entdeckung ausgestorbener
Lebewesen in älteren Gesteinsschichten."
„Ernst Mayr – der Darwin des 20. Jh.

„Keine Beweiskette stützt kraftvoller und klarer das
fundamentale Prinzip der Evolution -, Vererbung mit sich summierenden
Modifikationen – als die von den Fossilien.“